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Wertvolle Artikel für einen erfolgreichen Start mit TERN: Alles, was Sie wissen müssen, um den Rekrutierungs- und Integrationsprozess reibungslos zu gestalten.
Care Workers
February 26, 2025
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3 mins
Der Ramadan ist für viele muslimische Mitarbeiter:innen eine besondere Zeit der Besinnung, des Fastens und der Gemeinschaft. Gerade in der Pflege, in der internationale Fachkräfte eine entscheidende Rolle spielen, stellt der Fastenmonat viele Einrichtungen vor Herausforderungen – aber er kann auch eine Chance für eine inklusive Unternehmenskultur sein.
Der islamische Fastenmonat dauert 29 bis 30 Tage und beginnt je nach Mondkalender zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr. Für viele Gläubige ist er eine Zeit der spirituellen Reflexion, Selbstdisziplin und Gemeinschaft. In dieser Zeit verzichten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Erst nach Sonnenuntergang wird das Fasten mit der Mahlzeit „Lftar“ gebrochen, vor Morgendämmerung nehmen Gläubige ihre letzte Mahlzeit „Suhur“ ein.
Es kann sich lohnen, den Dienstplan während des Ramadan so zu gestalten, dass er sowohl die Zeiten des Fastens und Fastenbrechens als auch die gängigen Gebetszeiten berücksichtigt. Mitarbeitende, die fasten, könnten in Frühschichten eingeteilt werden, während Kolleg:innen, die nicht fasten, spätere Schichten übernehmen. Alternativ könnten Sie Ihre Fachkräfte direkt fragen, welche Schichten sie während des Ramadan bevorzugen.
Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter:innen Ruhepausen – insbesondere am Nachmittag, wenn der Energiepegel sinkt. Dies kann helfen, die Leistungsfähigkeit auch in späteren Schichten zu erhalten.
Wenn Sie Verpflegung bereitstellen, sollten Sie das Frühstück bereits vor Sonnenaufgang anbieten und für eine warme Mahlzeit nach Sonnenuntergang sorgen. So erleichtern Sie die Integration von Fachkräften mit unterschiedlichen Essensgewohnheiten – und können durch das gemeinsame Fastenbrechen sogar den Zusammenhalt im Team stärken.
Vielen Gläubigen sind regelmäßige Gebete während des Fastenmonats besonders wichtig. Falls möglich, richten Sie einen ruhigen Raum für Gebete ein oder ermöglichen Sie Pausen, die es Mitarbeiter:innen erlauben, sich zum Beten zurückzuziehen.
Eine offene und wertschätzende Kommunikation ist der Schlüssel. Zeigen Sie Ihrem Team, dass Sie die verschiedenen religiösen Bedürfnisse respektieren. Fragen Sie frühzeitig, welche Unterstützung gewünscht ist, und vermeiden Sie Annahmen.
Eine integrative Unternehmenskultur verbessert nicht nur das Arbeitsklima, sondern auch die langfristige Bindung Ihrer Fachkräfte. Denn wer sich wertgeschätzt und respektiert fühlt, ist zufriedener und arbeitet motivierter. Insbesondere in internationalen Teams spielt der wertschätzende Umgang mit religiösen Traditionen eine zentrale Rolle, um das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken.
Kommunizieren Sie offen mit Ihrem Team, gewähren Sie flexible Arbeits- und Ruhezeiten für Gläubige und schaffen Sie eine Gemeinschaft, in der der Ramadan gemeinsam zelebriert werden kann. So kann der Fastenmonat für Ihre Einrichtung zur Chance werden, den Zusammenhalt im Team und die Loyalität zu Ihrer Einrichtung langfristig zu stärken.